Programme

Ein Wiedersehen im Haus der Spuren

Am dritten Juli-Wochenende 2024 besuchten Anja und Achille, zwei meiner ehemaligen Spuren-Kolleg*innen, sowie ich selbst, Leonie, für ein kleines Wiedersehen Michael, Jörg, Demetre und das aktuelle Team im Haus der Spuren. Fast zwei Jahre nachdem wir unsere Arbeit für den Verein abgeschlossen hatten kehrten wir mit Freude zurück, um sowohl bekannte als auch neue Gesichter zu sehen. Ich reiste einen Tag früher an, um einen Vortrag im wöchentlichen Global Salon zu halten und als die anderen beiden am Freitag dazustießen hatten wir eine große Mitbring-Dinner-Party mit Kolleg*innen und Freund*innen des Hauses. Den Rest des Wochenendes verbrachten wir damit, das gute alte Bad Langensalza zu erkunden, unser Beisammensein zu genießen, noch mehr Freund*innen zu treffen und in Erinnerungen an die Zeit zu schwelgen, in der wir für TRACES/Spuren gearbeitet haben. Ich hatte eine wundervolle Zeit und hoffe, bald wieder zurückkommen zu können.

Lokale Friends und Friends sind eingeladen,
gemeinsam mit der Gemeinde Olney an der letzten
Februar-Freitagsveranstaltung des Jahres teilzunehmen

Local friends and Friends are invited to join the Olney community in the year’s final February Friday event, 24 February at 1:30 PM EST in the Collection Room, for a program about the Quaker-sponsored Scattergood Hostel for European Refugees in Iowa during the second World War.
Dr. Michael Luick-Thrams, a native of Iowa and professor of social history at the Universität Erfurt in Thüringen, Germany, is traveling the US with a group of students to give lectures and workshops about “America’s largest grassroots response to the Holocaust” and other topics. Dr. Luick-Thrams has written a book and collaborated on a PBS featurette video, both titled Out of Hitler’s Reach: The Scattergood Hostel for European Refugees, 1939-43.Dr Luick-Thrams
The program is free and open to the public.

Suche nach Notausgängen

Wo jüdische Flüchtlinge einen sicheren Aufenthaltsort fanden, 1933-48

„Der Krieg in mir“
Filmvorführungen und Diskussionen

„Wieviel Soldat steckt noch in mir?“ fragt sich Sebastian Heinzel, als er im Wehrmachtsarchiv erfährt, dass sein Großvater im Zweiten Weltkrieg in Russland gekämpft hat. In seiner Familie erwähnte Opa Hans diesen Einsatz bis zu seinem Tod mit keinem Wort. Angeregt von den Entdeckungen reist der Filmemacher an jene Orte, wo sein Großvater als Soldat stationiert war. Dabei stößt er auf ungeahnte Verbindungen zu seinem Leben und zu seinen Kriegsträumen, die ihn seit Jahrzehnten verfolgen. Sebastian bezieht seinen Vater in seine Auseinandersetzung ein, die beide einander näherbringt und das Schweigen bricht, das auch seinen Vater prägte.

Mit Hilfe von Wissenschaftlern, Therapeuten und Autoren ging der Regisseur der Frage nach, wie einschneidende kollektive Ereignisse wie Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und dritte Generation hineinreichen, ohne dass sich die Betroffenen dessen bewusst sind. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und internationaler Spannungen erzählt der Film von den langfristigen Folgen des Krieges und der Notwendigkeit, sich damit zu beschäftigen, damit Versöhnung gelingen kann.

Auf Einladung des Spuren e.V. Bad Langensalza sind drei Filmvorführungen geplant, die zum Teil von dem Programm „Demokratie leben!“ gefördert werden. Im Anschluss an den Film besteht jeweils die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Regisseur (https://derkrieginmir.de/):

● Montag, 6. Februar 2023, 18.00 Uhr:
Universität Erfurt, Hörsaal Coelicum, Domstraße 10, 99084 Erfurt

● Dienstag, 7. Februar 2023, 14:00 Uhr
Burgtheater Bad Langensalza, Vor dem Schlosse 5e, 99947 Bad Langensalza

● Dienstag, 7. Februar 2023, 19:00 Uhr
Hainich Akademie / Sozialzentrum, ÖHK Mühlhausen, Pfafferode 102, 99974 Mühlhausen

Die “Zeitwende” ist schon da

Liebe Freunde *innen,

ein runder Geburtstag (60!) ist ein willkommener Anlass zum Feiern und vergangene Ereignisse
Revue passieren zu lassen. Dazu lade ich Dich/Euch sehr herzlich ein, bei einer Doppel-Feier am 18. Dezember 2022 ab 18:30 Uhr in der Gottesackerkirche in Bad Langensalza meine Gäste zu sein.

Bei der Gelegenheit lohnt es sich auch, den Blick nach vorn zu richten und darüber nachzudenken, wie wir die Stadt in der wir gemeinsam leben, noch lebenswerter gestalten können. Zu dem Zweck haben wir einen Förderverein gegründet, der die Natur um uns herum, die Kunst und Kultur in unserem Umfeld unterstützen und damit die Zukunft noch besser machen soll.

Dazu bitten wir Euch, anstelle eventuell zugedachter Geschenke, dieses Anliegen mit einer Spende zu unterstützen. Es ist besser, gemeinsam Mittel zu werben, als sich in Einzelnenaktionen zu verzetteln. Diese Bitte entspricht nicht unbedingt dem üblichen Vorgehen in Deutschland, wo die Förderung gemeinnütziger Vorhaben vielfach durch Programme des Staates und der Länder beziehungsweise Kommunen erfolgt. Verzeiht mir bitte, wenn ich mich aus „alter Gewohnheit“ eher verhalte, wie es in den USA üblich ist: Dort werden lokale gemeinnützige Projekte und Vorhaben meist mit Unterstützung von Privatpersonen, Firmen und Gesellschaften realisiert.

Das ist auch der Grund für die Initiative zur Gründung unseres Fördervereins „Natur, Kultur, Futur“. Wir möchten möglichst viele solcher Privatspenden für unterschiedlichste Zwecke zusammenführen, prüfen ob möglicherweise noch öffentliche Förderungen möglich sind, um dann gezielt Vorhaben und Projekte verschiedener Akteure mit anzustoßen. Unsere Gäste sind herzlich dazu eingeladen, dabei zu helfen. Vielleicht kennen Sie sogar junge Talente oder sinnvolle Aktivitäten, die bisher „mangels Masse“ nicht realisiert werden konnten. Sicherlich habt Ihr alle auch Verwandte, Freunde und Bekannte, denen Sie von unserem Verein und seinem Zweck erzählen und zum Mitmachen oder Helfen animieren können.

Mein erster Beitrag wird sein, künftige Einkommen bzw. Provisionen aus dem Verkauf meiner etwa 25 veröffentlichten Bücher ab 2023 dem neuen Förderverein NKF zu schenken. Dazu beabsichtige ich, den Verein NKF als Erbe meiner in-Bad Langensalze bestehenden Häuser einzusetzen. Dies sind zwei Möglichkeiten, Ressourcen an gemeinnützigen Organisationen zu übertragen. Wenn Ihr ähnlicher Ansicht seid, lade ich Euch herzlich ein, darüber nachzudenken, ob und wie Ihr die Kunst, Kultur und Natur in Bad Langensalza künftig mit der Hilfe unseres Fördervereins NKF unterstützen wollt.

Ich freue mich sehr auf unser Zusammensein!

Diese Veranstaltung wird vom Stadtmuseum Bad Langensalza mitgetragen. Es handelt sich also um eine öffentliche Veranstaltung, die für alle offen ist. Wir möchten euch daher bitten, diese Einladung an alle weiterzuleiten, die daran teilnehmen möchten: „The more, the merrier!“

Michael Luick-Thrams zu Hause am 19. November 2022

Michael’s Tip für Lokalgeschichte
(Thüringer Becken) Interessierte:

Am Freitagabend besuchte ich in Oberdorla die Vorführung von “Die Ecke”, einem Dokumentarfilm über die Erinnerungskultur [auch aber nicht nur in jener Gemeinde] an die Erschießung im April 1945 eines amerikanischen Soldaten, Robert Wynne von Texas, damals 19. Selbst als Historikerin, die sich auf diese Zeit seit Jahrzehnten konzentriert, war ich überrascht, wie sehr mich der Inhalt des Films und die einzigartige Fähigkeit des Filmemachers, die Geschichte anhand von Interviews und sogar Standbildern zu erzählen, berührten. Ich empfahl SEHR meinen Mitbürgerinnen, am Sonntagabend, 13. November 2022, ins Burgtheater Kino (Bad Langensalza) zu gehen, um nicht nur eine lokale Vorführung des Films zu sehen, sondern auch die Filmemacherin Christa Pfafferott zu treffen, die von Arte und dem MDR unterstützt wird.

http://www.christa-pfafferott.de/works/die-ecke-dokumentarfilm/

Haus der Spuren während
2022 Herbstliche Saison

In diesem Herbst hat das Team des Hauses der Spuren die im letzten Jahr begonnenen historischen Projekte fortgesetzt. In dieser Zeit haben sich zwei Praktikanten mit den Aufgaben und Verpflichtungen ihrer Aufträge beschäftigt. Insbesondere Freddie, ein amerikanischer Student aus West Virginia, hat diese Bemühungen unterstützt, indem er recherchiert, geschrieben und Ausstellungstafeln gestaltet hat. Darüber hinaus hat er bei der Verwaltung des Museums mitgeholfen. Parallel dazu hat Evangelos, ein griechischer Student von der Insel Kreta, die Social-Media-Präsenz des Projekts auf Websites wie Tripadvisor, Historypin und Facebook ausgebaut. Darüber hinaus haben beide die Pflege des Archivs im Haus der Spuren aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie andere saisonale Arbeiten unterstützt.

Evangelos Maravelakis, ein Workaway aus Kreta, scannt historische Dokumente

Global Salon derzeit als 10-wöchige Serie:
“Die Deutschen und ‘Amerika'”

In der Kleinstadt Bad Langensalza liefern die historischen “Spuren” der Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern jeden Donnerstag das Material für eine 10-wöchige Reihe. Es stimmt zum Beispiel, dass mehr als 20 % der Amerikaner Vorfahren aus Deutschland haben. Die Deutschen brachten viele Traditionen in die USA, von denen man oft nicht weiß, dass sie aus Deutschland stammen; im Gegenzug übernahmen die deutschen Einwanderer weitgehend die amerikanische Kultur. Natürlich verlief dieser Austausch zwischen Amerikanern und Deutschen nicht immer reibungslos (vor allem in Kriegszeiten, wie unsere Verwendung der deutschen Militärflagge aus dem Ersten Weltkrieg in unserem Flyer zeigt); gleichzeitig trug dieser Prozess aber auch zur Entstehung der modernen amerikanischen Gesellschaft bei. Aus diesem Grund glauben wir, dass die Erforschung der historischen Beziehungen zwischen den beiden Nationen sehr wichtig ist, um unsere gemeinsame Vergangenheit zu erforschen. Darüber hinaus ist unser Unterricht eine gute Gelegenheit für Einheimische, Englisch mit fließend sprechenden Lehrern zu lernen, während sie gleichzeitig etwas über andere Kulturen erfahren und Menschen aus der ganzen Welt kennenlernen. Also, zögern Sie nicht und kommen Sie bis zum 22. Dezember jeden Donnerstag um 17:00 Uhr ins Haus der Spuren!

Eine zurückgekehrte Jüdin reflektiert mit
90 über ihre zwei Leben in Deutschland

Vielleicht stimmt das alte Sprichwort, dass Menschen im Laufe der Zeit objektiver mit ihren vergangenen Taten umgehen. In diesem Zusammenhang hat Salomea Genin, eine zurückgekehrte Jüdin, die als Kind aus dem Dritten Reich floh und seit den 1960er Jahren in der DDR lebte, in ihrem Buch “Ich folgte falschen Göttern” ein Buch über ihre Erfahrungen im Exil und über ihr späteres Leben in der DDR geschrieben. Außerdem arbeitet die heute neunzigjährige Salomea an englischsprachigen Versionen ihrer Bücher und nimmt Einladungen an, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Im vergangenen Oktober besuchte Salomea via Zoom Bad Langensalza und führte eine Zoom-Live-Diskussion über ihre Erfahrungen während dieser beiden turbulenten Epochen.

Nach einem Jahr verlassen
FSJlerinnen das Haus der Spuren

Am 1. September 2021 begannen Anja Sofie Kleemann und Leonie Vanessa Sachse ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur beim Spuren e.V. in Bad Langensalza. Ein Jahr lang leisteten sie wertvolle Arbeit für den Verein, welche sich über verschiedene Tätigkeitsbereiche erstreckte: vom Archiv, über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu administrativen Aufgaben sowie der Begleitung der ersten History Mobile Rundreise. 

Anja präsentiert vor dem Publikum

Vor dem Ende ihres Dienstes am 31. August 2022, haben die beiden am 25. August eine Präsentation beim Global Salon LSZ gegeben, in der sie Erfahrungen, Herausforderungen und Highlights ihres Freiwilligendienstes vorstellten. Danach wurden Zertifikate sowie Abschiedsgeschenke überreicht und zu guter Letzt konnten die FSJlerinnen eine fantastische Abschiedsfeier mit Kolleg*innen und Freund*innen verbringen, die sie während ihres Dienstes kennenlernten.

Klickt hier um euch den Vortrag anzuschauen

Auf den Spuren der Demokratie
im Unstrut-Hainich-Kreis, von
Herzögen über Hitler und Honecker

Nicht-Deutschen die Geschichte und Erinnerungskultur rund um (Welt-)Kriege näherbringen – das passierte diesen Sommer beim Projekt “GeDenkMal im Gespräch” in und um Bad Langensalza. Die Teilnehmer*innen begleiteten uns auf einer Tour zu örtlichen Erinnerungsstätten und sprachen dort nicht nur über die historischen Fakten, sondern auch über die sozialen Hintergründe und die Auswirkungen der Geschehnisse bis heute. Im Ehrenhain von Kirchheilingen hörten wir spannende Berichte von Hartmut Dölle, Vorsitzender des örtlichen Heimatvereins, begleitet von der Historikerin Nora Hilgert. Erinnerungskultur live erleben durften wir dank des Welfenbundes und der tollen Ortsgemeinschaft von Merxleben, die uns herzlich empfingen!

von links nach rechts: Austin, Claudia und Anja beobachten Kranzniederlegung des Welfenbunds auf dem Friedhof in Merxleben am 27.06.2022
Projektzusammenfassung

Das heutige Deutschland ist eine stabile Demokratie. Das war es nicht immer.

Dieses Projekt bringt Anglos aus aller Welt mit Deutschen zusammen, deren Vorfahren in den letzten anderthalb Jahrhunderten in mehreren heißen und kalten Kriegen auf entgegengesetzten Seiten standen. Gemeinsam werden vor allem junge, aber auch ältere “Zeitreisende” drei Sommer lang erkunden, was von den Millionen von Menschen übriggeblieben ist, die für eine Sache gekämpft haben und gestorben sind, an die sie glaubten – oder auch nicht. Diese “citizen scientists” werden darüber nachdenken, was die Denkmäler, die ihnen zu Ehren errichtet wurden für die heute Lebenden bedeuten. Bewaffnet mit neuen und erweiterten Horizonten werden die Absolventen dieser „Monumental Summer Institutes” ihren Lebensweg fortsetzen, besser gerüstet, um Lebensweisen zu unterstützen und Entscheidungen zu treffen, die die Demokratie stärken.

Details:
Dr. Michael Luick-Thrams und das Haus-der-Spuren-Team sind dabei, ein neues Projekt auf die Beine zu stellen. Es soll in den Sommern 2022, 2023 und 2024 stattfinden. In diesen drei Etappen möchte Spuren e.V. jeweils eine Gruppe Interessierter aus dem Ausland nach Thüringen einladen und sie mit der Hilfe von lokalen Freiwilligen ortsgebundene Kriegsgeschichte und die entsprechende Erinnerungskultur erforschen lassen.

Ausgehend vom 30. Mai 2022 wird Dr. Luick-Thrams mit den “Zeitreisenden” eine Woche lang die Kriegsdenkmäler in Bad Langensalza und nahe gelegenen Orten besuchen. Diese Tagesreisen werden sie mit dem Fahrrad antreten. Sie haben den Zweck, Nichtdeutschen die Geschichte deutscher Kriege und insbesondere der beiden Weltkriege aus einheimischer Perspektive näher zu bringen. Bei den Denkmälern angekommen, werden sie diese fotografieren und anhand von vorformulierten Fragen, die sie Einwohnern stellen mehr über ihre Bedeutung lernen. Sie möchten beispielsweise herausfinden, wer die Monumente errichtete, wann dies geschah und wozu. Dabei werden sie Ortskundigen begegnen und unter anderem mit Schülern, Lehrern sowie Historikern sprechen. Wir laden dazu auch potentielle Gastfamilien ein, die Projektteilnehmenden für eine Nacht aufzunehmen, damit sie das deutsche Alltagsleben hautnah kennenlernen und Kontakte knüpfen können.

Ab der zweiten Projektwoche ist es vorgesehen, dass die historischen Forscher mit weiteren
geschichtsbegeisterten Begleitern aus dem Raum Bad Langensalza Denkmäler zu sehen bekommen, die ferner gelegen sind und mit der Bahn oder dem Auto erreicht werden können. Somit sollen verschiedene Landgemeinden im Unstrut-Hainich-Kreis besucht werden und zwar in jeder Etappe des Projektes andere, bis 2024 am Ende der drei Touren der gesamte Landkreis erkundet wurde.

Auf den Spuren der Demokratie im Unstrut-Hainich-Kreis, von Herzögen über Hitler und Honecker

Ausflug nach Gotha

Am siebten August, einem sonnigen Sonntag, unternahm der Vereinsdirektor Dr. Michael Luick-Thrams mit dem TRACESpuren-Team und Freund*innen der Organisation eine Exkursion nach Gotha. Dort erhielten sie freundlicherweise eine Führung durch das Gelände des Schloss Friedenstein und die Innenstadt vom wissenschaftlichen Mitarbeiter des Forschungszentrum Gotha an der Universität Erfurt, Dr. Dirk Jacob Jansen. Danach gab es Mittagessen und anschließend stand der Besuch des imposanten Schlossmuseums an.

Hintergrund, von links nach rechts: Liza, Marina, Leonie, Michael, Laurie, Chloé, Dirk, Achille, Misha, Anja, Orysia, Natalia. Vordergrund, von links Nacht rechts : Francis, Demetre

Abschiedsparty zu Ehren
der Spuren-Freiwilligen Eloïse

Das Haus der Spuren beherbergte in der noch kurzen Zeit seines Bestehens bereits dutzende von (größtenteils internationalen) Freiwilligen. Sie brachten und bringen frischen Wind und aufregende neue Ideen zum Spuren e.V. und zu TRACES. Eine dieser Freiwilligen ist Eloïse aus Frankreich. Sie begleitete uns zwei Monate lang im Rahmen eines Praktikums für ihre Uni in Lille. Die junge Studentin leistete dem Spuren-Team wertvolle Unterstützung bei administrativen und organisatorischen Aufgaben sowie auf Tour mit dem History Mobile. Neben ihrem Fleiß bezauberte sie auch mit ihrer offenen und herzlichen Art, weshalb das Team traurig war, als ihr Praktikum sich dem Ende neigte. Um Eloïse gebührend zu verabschieden schmissen wir deswegen an ihrem letzten Abend im Haus der Spuren eine Abschiedsparty inklusive Abendessen, einem selbstgemachten Kuchen und einem Lagerfeuer. Wir hoffen, sie bald wiederzusehen, vielleicht sogar schon nächstes Jahr auf TRACES‘ BUS-eum-Tour 2023 in den USA!

Von links nach rechts: Demetre aus Georgien, Laurie aus Gabun, Chloé und Eloise aus Frankreich, Michael aus den USA, Manu aus Deutschland, Misha aus Russland, Achille aus Frankreich und Leonie aus Deutschland.

Das Haus der Spuren vervollständigt
Ausstellungsteil und feiert
Tag der offenen Tür

von Studentin Sophie gestaltetes Willkommensplakat

Am Donnerstag, den 7. Juli 2022, fand im Haus der Spuren der Tag der offenen Tür statt. Von 15-17 Uhr war die Ausstellung für alle geöffnet, die sie gerne besuchen wollten. Das Team stand bei Nachfragen gerne zur Verfügung und bat den Gästen Kaffee und Kuchen an. Um 17-19 Uhr gab es eine Führung durch die Ausstellung in englischer Sprache im Rahmen des Projekts „Global Salon LSZ“. Gefeiert wurde an diesem Tag die Vervollständigung eines Teils der Ausstellung durch Fotos aus Bad Langensalza von 1954. Diese zeigen eine Parade am 1. Mai und komplettieren ein Wandgemälde im Empfangszimmer, auf dem bereits Bilder aus den 1920er und 1940er Jahren zu sehen sind. Mit diesen neuen Fotos sind nun die Zeit der Weimarer Republik, die NS-Zeit und der sowjetische Sozialismus und somit drei verschiedene Systeme vertreten. Viele Besucher waren begeistert von den noch nie zuvor gezeigten Fotos, sowie vom Rest der Ausstellung. Am Abend ließ das Spuren-Team den erfolgreichen Tag gemeinsam ausklingen.

Hintergrund, von links nach rechts: Austin, Sophie, Eloïse
Vordergrund, von links nach rechts: Achille, Claudia, Laurie, Leonie, Anja 

„Zukunft LSZ“ diskutiert die kulturelle Zukunft Bad Langensalzas
mit Maren Krings

Am Dienstag, den 5. Juli 2022 lud der Spuren e.V. Direktor Dr. Michael Luick-Thrams im Rahmen seines Projektes „Zukunft LSZ“, das am 3. Juni 2022 begann, zu einem Event im „Zentrum für Kunst und Humanität“ ein. Mitveranstalterin war die Investigativfotografin Maren Krings, die vor Jahren aus Bad Langensalza weggezogen war. „Zukunft LSZ“ möchte Bad Langensalza kultureller und lebendiger machen und Leute animieren, zurück in die Stadt zu ziehen. Interessierte Bürger*innen waren am Mittag eingeladen, über die kulturelle Zukunft von Bad Langensalza zu sprechen und sich über Möglichkeiten und konkrete Pläne auszutauschen. Am Abend gab es ein gemütliches Beisammensein und gemeinsames Abendessen („Pot-Luck-Dinner“) mit interkulturellem Austausch und spannenden Geschichten, was Maren Krings auf ihren Reisen erlebt hat. Michael, selbst kultureller Akteur in Bad Langensalza, möchte das Projekt noch lange weiterführen und eine nachhaltig starke Kulturszene aufbauen, die Menschen aus nah und fern für die Kur- und Rosenstadt begeistern kann.

Zeitzeugin spricht über Zivilinternierung
von Deutschen in Amerika

Die Arbeit des Spuren e.V. legt unter anderem einen besonderen Fokus auf deutsch-amerikanische Geschichte kurz vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Einen Aspekt dieser gemeinsamen Historie bildet die Zivilinternierung von Deutschen bzw. Deutsch-Amerikaner*innen in Amerika. Um mehr Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen, luden wir Karin Schramm, Vereinsmitglied und Zeitzeugin aus Hamburg, Ende Juni 2022 nach Bad Langensalza ein und besuchten mit ihr Schulen im Unstrut-Hainich-Kreis sowie Erfurt, an denen sie über ihre Geschichte berichtete.

Karin Schramm präsentiert ihre Geschichte in der Gemeinschaftsschule am Roten Berg in Erfurt.

Schramms Eltern waren Deutsche, die bereits einige Jahre vor dem Krieg von Deutschland nach Ecuador zogen und dort später eine Familie gründeten. Nachdem der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, galten Menschen deutscher Herkunft in Amerika als Feindbild. So wurden viele von ihnen, egal, ob sie den Nationalsozialismus guthießen oder nicht, in Internierungslager gesperrt. Unter den Internierten befanden sich auch Karin Schramm, ihre Geschwister und ihre Eltern. Während ihres Besuchs hier berichtete sie vor verschiedenen Schulklassen von dieser Zeit und sprach außerdem als Gastreferentin beim Global Salon LSZ des Spuren e.V.

Dies ist eine von ihr selbst verfasste Einführung in das Thema:

„Als 3. Kind deutscher Eltern wurde ich am 16. November 1943 in Cuenca / Ecuador geboren. Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges im September 1939 konnten meine Eltern noch einige ruhige Jahre in Ecuador verbringen, doch im April 1942 wurde die Situation für Deutsche in Ecuador schwierig. Die meisten wurden zurück nach Deutschland deportiert. Da meine Mutter vor der Geburt meines Bruder sehr schwer an Malaria erkrankte und sie fast bei der Geburt starb, war sie nicht transportfähig und sie mussten mit wenigen anderen Deutschen in Ecuador bleiben. Sie wurden aber von ihrem Wohnort Manta an der Küste, nach Cuenca in den Hochanden umgesiedelt, da sie als “gefährliche Spione” betrachtet wurden.
Am 23. Dezember 1943, also etwas mehr als 4 Wochen nach meiner Geburt, wurde mein Vater von amerikanischen und ecuadorianischen Militärpolizisten abgeholt, zuerst ins Gefängnis gesteckt und am 25. Dezember in ein unbekanntes Ziel gebracht. Meine Mutter blieb mit drei kleinen Kindern zurück…
Die Geschichte während unserer Zeit im Internierungslager in Crystal City, Texas, möchte ich jetzt erzählen, damit diese bisher in Deutschland unbekannte Seite des 2. Weltkrieges auch hier Verbreitung findet.“

Karin Schramm

Die Zusammenarbeit von Karin Schramm und Spuren im Juni war von Erfolg gekrönt. Ihre Geschichte ist nicht nur höchst informativ als Teil eines Kapitels von wichtiger Welthistorie, sondern zugleich persönlich und berührend.

Spuren e. V. nimmt an Thüringer Forschungsprojekt teil

Am ersten Juni 2022 wurde das Haus der Spuren von Henrike Katzer von der Uni Jena und Christoph Henning von der Uni Erfurt besucht. Die beiden Forschenden kamen, um im Rahmen eines sozialwissenschaftlichen Projektes ein Interview über die Praxis des Teilens zu führen. Dazu stellten sie damaligen Freiwilligen und Praktikant*innen des Spuren e. V.s sowie einer Bewohnerin des Haus der Spuren aus der Ukraine Fragen darüber, warum sie hier sind und was sie hier machen. Sie sprachen über ihr Zusammenleben in der Gemeinschaft sowie über die Regeln des Hauses.

von links nach rechts: Orysia, Colton, Will, Eloïse, Christoph Henning und Henrike Katzer

Der Spuren e. V. hat sich gerne bereit erklärt, Teil dieses spannenden Forschungsprojekt zu sein.

Spuren e.V. kooperiert mit lokalen Schulen

Am Dienstag, den 31. Mai 2022 besuchten zwei 10. Klassen der Regelschule Mühlhausen das Haus der Spuren. Dr. Michael Luick-Thrams, der Direktor von Spuren e.V. und Stefan Schuchardt, der Direktor des Stadtmuseums in Bad Langensalza, teilten die Gruppe auf und die Schüler*innen arbeiteten abwechselnd in beiden Ausstellungen. Dort erfuhren sie viel über Deutschland, insbesondere Thüringen, am Ende des Zweiten Weltkriegs.
Am Montag, den 11. Juli 2022 kam eine 9. Klasse der Regelschule Weberstedt ins Haus der Spuren für einen Projekttag zum Thema Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit. In der Ausstellung wurden den Schüler*innen einzigartige Geschichten und Erlebnisse vorgeführt. Zwei Tage später, am Mittwoch, den 13. Juli 2022, besuchte Dr. Michael Luick-Thrams die Klasse in der Schule, um das Thema noch weiter zu vertiefen.
Den Schüler*innen wurde eine Perspektive auf die Nachkriegszeit geboten, die sie im Klassenzimmer nicht hätten erfahren können.

Spuren e. V. kooperiert mit der Uni Erfurt

Im Frühjahr 2022 führte Direktor des Spuren e. V. Dr. Michael Luick-Thrams erneut Dozententätigkeiten an der Uni Erfurt aus und zwar als Co-Leiter zweier StuFus. Das StuFu (Studium Fundamentale) ist an der Universität der Landeshauptstadt Pflichtprogramm für alle Bachelor-Student*innen und dient dazu, ihnen den Erwerb von praktischen Inhalten zu ermöglichen, die über die in ihrem Fachstudium vermittelten hinausgehen.

Michael Luick-Thrams, Stefan Schuchardt, Studierende und Spurenmitarbeiterinnen im Hof des Stadtmuseums

Eins trug den Titel  „A Refuge for the Muses: How to Build Your Own Museum, IN REALTIME“ und zielte darauf ab, die Teilnehmenden hinter die Kulissen der Museumsarbeit blicken zu lassen. Dazu holte der Historiker sich den Leiter des Stadt- und des Apothekenmuseums in Bad Langensalza Stefan Schuchardt mit ins Boot, damit die Teilnehmenden verschiedene museale Einrichtungen kennenlernen konnten. Das Andere lief unter dem Namen „How to Transform America: Going On-Tour to Shift Attitudes in the US about Climate Change“ und fand in Kooperation mit der Professorin für Mittelalterliche Geschichte Dr. Sabine Schmolinsky statt. Die Studierenden, die dieses StuFu belegten halfen dabei, die für 2023 geplante Tour mit dem BUS-eum von Spurens Schwesterorganisation TRACES durch den Mittleren Westen der USA vorzubereiten. (Mehr Informationen zum BUS-eum gibt es hier: TRACES).

Michael Luick-Thrams und seine Studierenden am Denkmal für die Schlacht bei Langensalza 1866.

Zusätzlich trat Herr Luick-Thrams als Gastreferent bei Christopher Forlinis StuFu „Oral/Aural Practice: American English“ auf und sprach über seine Heimat Iowa als „das ‚wahre‘ Amerika“.

Spuren e.V. präsentiert
Thüringische Sozialgeschichte
beim Grünen Innenstadtfest

Am Sonntag, den 15. Mai 2022 fand in Bad Langensalza das „Grüne Innenstadtfest“ statt. Es gab ein buntes Tagesprogramm und viele Akteur*innen aus der Stadt präsentierten sich und ihre Unternehmen mit verschiedenen Ständen. Auch der Verein Spuren war mit dem History Mobile und freiwilligen Helfer*innen vertreten. Dank dem Standplatz direkt vor dem Stadtmuseum kamen viele geschichtsinteressierte Gäste vorbei, die sich das „Museum auf Rädern“ ansahen und es entstanden viele faszinierende Gespräche über die Nachkriegszeit in Thüringen und die persönlichen Geschichten der Menschen. Am Nachmittag besuchte die amtierende Rosenkönigin Melanie das History Mobile, sah sich die Ausstellung an und schrieb einige nette Worte ins Gästebuch. Der Tag war ein voller Erfolg für Spuren e.V. mit vielen Begegnungen. Der Verein konnte so seine Bekanntheit in der Stadt weiter ausbauen.

Von links nach rechts: die freiwillige Helferin Tiina, die Rosenkönigin Melanie und das Spuren-Mitglied Horst vor dem History Mobile

„Demokratie Leben!“ unterstützt
Schulprojekt des Spuren e.V.

Am Freitag, den 1. April 2022, war Spuren-Direktor Dr. Michael Luick-Thrams bei der Übergabe des Zuwendungsbescheid unseres Förderers „Demokratie Leben!“. Dem Spuren e.V. wurden 10.000€ Fördergelder für sein Projekt „Demokratie in Gefahr: von Hitler bis Honecker – Lokale und globale Perspektiven auf Unstrut-Hainich“ zugesprochen. Im Zuge dieses Projekts wollen wir an Schulen gehen und mit den Schüler*innen über praktische Demokratie, Thüringer Sozialgeschichte und das Nebeneinanderleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen sprechen. Dazu bringen wir Gastredner aus aller Welt nach Bad Langensalza, damit diese ihre einzigartigen Geschichten teilen können. Wir danken „Demokratie Leben!“ für ihr Vertrauen in unser Projekt und die großzügige Fördersumme!

Bad Langensalzaer Hilfsprojekt nimmt
Flüchtlinge aus der Ukraine auf

Dr. Michael Luick-Thrams, Direktor des Spuren e.V. in Bad Langensalza, kaufte am 24.03.2022 ein Haus. Am 29.03.2022 zog bereits eine achtköpfige Familie, die aus der Ukraine geflohen war, ein. Innerhalb von nur zwei Wochen wurde das Haus vollständig renoviert, mit Möbeln ausgestattet und einzugsbereit gemacht. Mithilfe von zahlreichen freiwilligen Helfern aus Bad Langensalza und Umgebung konnte aus dem leerstehenden Haus das Flüchtlingsheim Phyllis-Thrams-Luick-Haus in kürzester Zeit entstehen. Damit folgt Michael dem Vorbild des Scattergood Hostels, welches von Quäkern in Iowa zur Zeit des Zweiten Weltkriegs eröffnet wurde und insgesamt 185 Geflüchtete aus Europa aufnahm. Für die Dauer des Ukraine-Krieges und danach soll dieses Haus jenen Zuflucht bieten, die vor Krieg und Leid fliehen. In den nächsten Tagen sollen noch weitere ukrainische Flüchtlinge ins Haus kommen und wir hoffen, dass sie sich im Phyllis-Thrams-Luick-Haus und in Bad Langensalza gut einleben.

Amerikanischer Ureinwohner hält
Gastvortrag im Salza-Gymnasium

Am Freitag, den 18. März 2022, besuchte Kevin Manygoats, ein amerikanischer Ureinwohner vom Stamm der Navajo (sie selbst nennen sich Diné) das Salza-Gymnasium. Zuerst besuchte er eine 8., danach eine 5. Klasse und brachte ihnen auf schülerfreundlichem Niveau die Geschichte und Kultur der Ureinwohner Amerikas, besonders die seines Stammes, näher. Die Kinder waren neugierig und haben viel Neues erfahren. Wir hoffen, bald weitere Projekte mit Kevin an Schulen durchzuführen. 

Global Salon LSZ:
Amerikanischer Ureinwohner hält
Gastvortrag beim Global Salon LSZ

Am Donnerstag, den 17. März 2022, besuchte Kevin Manygoats, ein amerikanischer Ureinwohner vom Stamm der Navajo (sie selbst nennen sich Diné) Bad Langensalza. Beim Global Salon, der diese Woche im Burgtheater stattfand, sprach er über die Geschichte und Kultur der Ureinwohner Amerikas. Die Zuhörer waren begeistert und hatten viele interessierte Rückfragen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat einige neue Menschen zum Global Salon gebracht. Wir würden Kevin gerne bald wieder in Bad Langensalza begrüßen!

Engagement für den Frieden:
Spuren-Mitglieder bei einer Demonstration in Washington DC

Am Sonntag, den 27. Februar 2022, waren Spuren e.V. Direktor Dr. Michael Luick-Thrams und seine FSJlerin Anja Teil einer Demonstration vor der Russischen Botschaft in Washington DC. Gemeinsam mit Quäkern aus der Umgebung setzten sie sich für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine ein. Es war bewegend, wie viele Menschen verschiedener Hintergründe sich gemeinsam für diese wichtige Sache einsetzten. Wir wollen ein klares Zeichen setzen: Was in der Ukraine passiert ist Unrecht und obwohl wir überparteilich und unpolitisch sind, ist Engagement wie dieses wichtig und essentieller Teil unserer Philosophie.

Die inspirierende Geschichte
des Scattergood Hostel: 1939-43

Gastvorträge in den USA:
Out of Hitler’s Reach:
The Scattergood Hostel
for European Refugees

Im Februar 2022 reisten Dr. Michael Luick-Thrams und seine FSJlerin Anja durch die Vereinigten Staaten, um Präsentationen über das Scattergood Hostel in Iowa zu geben. Das wenig bekannte Hostel diente während des Zweiten Weltkriegs als Zufluchtsort für europäische Flüchtlinge, die Hitlers Naziregime entkommen wollten. Am 23. Februar 2022 besuchte Michael die Princeton Friends School, eine Quäker-Tagesschule in den Wäldern Pennsylvanias. Sein Vortrag war besonders relevant für die dortigen Schüler*innen, da das Scattergood Hostel im mittleren Westen von ungefähr 40 Quäker*innen sowie Hochschüler*innen geleitet und auf dem Grundstück eines verlassenen Quäkerinternats errichtet wurde. Später, am 26. Februar, präsentierte Michael im German-American Heritage Museum of the USA in Washington, D.C. Auch Interessierte, die nicht vor Ort sein konnten, hatten die Chance, über Zoom an der Veranstaltung teilzunehmen. Die Zuhörer*innen lernten über die 185  Flüchtlinge, des Hostels und erfuhren Details aus aufgezeichneten Interviews mit ehemaligen Bewohner*innen. Dr. Michael Luick-Thrams befasste sich bereits mit der Thematik als er sein Buch Out of Hitler’s Reach: The Scattergood Hostel for European Refugees, 1939-43 schrieb. Er wirkte außerdem in einer PBS-Dokumentation über Scattergood mit, welche er in seine Präsentation einbaute.

Video: Scattergood Hostel: 1939-1943, Lecture by Dr Michael Luick Thrams, Washington DC, USA

Global Salon LSZ:
“Reporting to you ‘Live from New York’!“

Am Donnerstag, den 24.02.2022 traf sich der Global Salon LSZ wieder für unseren kostenlosen wöchentlichen Englischkonversationskurs. Wir freuten uns, neue Mitglieder willkommen heißen zu dürfen! Während des Kurses schalteten sich Dr. Michael Luick-Thrams (USA), seine FSJlerin Anja (Deutschland) sowie seine zukünftige Workaway-Freiwillige Marissa (USA) live via Zoom aus den Staaten zu. Sie stellten den Big Apple vor und teilten mit uns ihre persönlichen Erfahrungen darüber, wie es ist diese faszinierende Metropole hautnah kennen zu lernen!

Global Salon
LSZ Keller Tour

Am 17. Februar 2022 übernahm unser Workaway-Freiwilliger Edison unseren Englischkurs – den “Global Salon LSZ” – um mit den Teilnehmenden Diskussionen über Fragen zu führen, die häufig von Ausländern bezüglich Deutschland gestellt werden. Beispielsweise ging es darum, wieso bei uns die Geburtenrate vergleichsweise niedrig ist, wozu es eine Menge verschiedener Ansätze und Theorien gab.Danach nahm unser liebes Salonmitglied Anja, welche auch als Stadtführerin arbeitet, einige von uns mit auf eine Tour durch die Travertin-Gewölbekeller unter Bad Langensalza! Es war spukhaft, “spinnenhaft” und aufregend!

Von links nach rechts: Edison (Philippinen), Horst (Deutschland), Marianne (Deutschland), Anja (Deutschland), Leonie (Deutschland) und Demetre (Georgien) in den Gewölbekellern unter Bad Langensalza.

The Global Salon in
Bad Langensalza (“LSZ”)

Seit dem 4. November 2021 findet im Haus der Spuren jeden Donnerstagabend ein Englischkonversations-“Kurs” statt, der eigentlich keiner ist: Unter dem Motto, Einheimische zusammenzubringen, um ihre Englischkenntnisse aufzufrischen und zu üben, erkunden wir als Gruppe eine Reihe anderer Kulturen: Edison von den Philippinen und Demetre aus Georgien haben zum Beispiel über ihre Heimatländer gesprochen; Anja und Michael haben “live” aus New York berichtet. Im weiteren Verlauf dieser Reihe werden wir Reiseberichte, Programme über andere Länder und Kulturen, historische Rückblicke und ähnliches anbieten.

So kommen Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen
So kommen Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen. Von links nach rechts: Leonie (Deutschland), Edison (Philippinen), Michael (USA), Jörg (Deutschland), Demetre (Georgien) und Marianne (Deutschland).

Spuren e.V. organisiert mit
Bad Langensalzaer Stadtmuseum Schulprojekt:
Den letzten deutschen Bruderkrieg aus
Zeitzeugenperspektiven betrachten

Bad Langensalza, die Heimat des Spuren e.V., ist mit der Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866 ein bedeutender Teil der Geschichte des Deutsch-deutschen Kriegs. Deshalb ist es hier umso wichtiger, dass Jung und Alt sich mit diesem historischen Ereignis beschäftigen.

Dr. Michael Luick-Thrams vom Spuren e.V. hat es sich in Kollaboration mit dem Direktor des hiesigen Stadtmuseums, Stefan Schuchardt, zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess zu fördern. Im Rahmen eines zweiteiligen Projektes, welches am 25.01.22 und am 01.02.22 stattfand, luden sie eine elfte Klasse des Bad Langensalzaer Salza-Gymnasiums in das Museum ein und hielten Vorträge über die Schlacht bei Langensalza und ihre Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte. Danach erhielten die Schüler*innen die Aufgabe, aus verschiedenen Perspektiven über die Schlacht zu berichten. Auf Basis eines Zeitzeugenberichtes versetzten sie sich in die Lage eines beteiligten Soldaten, seiner Mutter, eines zeitgenössischen Journalisten und eines Historikers. Auf diese Weise war es Ihnen möglich, dieses Ereignis aus sozialgeschichtlicher Sicht zu betrachten und sich damit auseinanderzusetzen, was in den betroffenen Menschen damals wohl vor sich gegangen sein musste.

Internationale Freiwillige gestalten
Unterrichtsstunden für Fünftklässler

Für die kindliche Entwicklung ist es wichtig, schon früh mit verschiedenen Menschen und Kulturen in Berührung zu kommen. Genau das hat der Spuren e.V. zwei fünften Klassen des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums Großengottern am 31. Januar 2022  ermöglicht. Zwei seiner freiwilligen Mitarbeitenden, Edison Miguel Capulong von den Philippinen und Demetre Chinchaladze aus Georgien, besuchten die Schüler*innen und gestalteten interaktive Schulstunden für sie.

Die beiden jungen Männer erzählten ihnen spannende Infos über ihre Heimatländer. Sie sprachen über die Geografie, das Klima sowie den Sport ihrer Herkunftsorte und bereiteten dazu eine Präsentation voller wunderschöner Bilder vor. Um dafür zu sorgen, dass die Kinder selbst aktiv werden und ihrer Neugierde freien Lauf lassen konnten,  bauten sie Fragerunden und Übungen in ihre Lehreinheit mit ein. Der Unterricht fand, passend zum Thema, auf Englisch statt. So haben der US-amerikanische Spuren-Direktor, Dr. Michael Luick-Thrams, und Edison Capulong, welcher bereits in Madrid als Englischlehrassistent arbeitete, neue Vokabeln für die Kinder erklärt und veranschaulicht.

Den Fünftklässlern hat es gefallen und wir hoffen, dass sie viel von unserem Besuch mitnehmen konnten!

The Global Salon EF:
CORONA Edition

Der folgende Eintrag zeigt ein Foto vom 26. Januar 2020 von englischsprachigen Expats in Erfurt, die gerade einer ausführlichen PowerPoint-Präsentation von Anahita Arian gelauscht haben – und kurz bevor sie sich durch einen gut gefüllten Buffettisch gekaut haben. Momentan ist eine so ungezwungene, körperlich enge Zusammenkunft nur ein Traum, ja nur ein Trugbild von “Es war einmal” … Bald nach dem Foto hörten wir auf, uns zu treffen – bis wir es wieder wagten, uns an einem sonnigen Freitag am frühen Abend des 12. Juni 2020 “distanziert” zu treffen. Von verständlichen Ansteckungsängsten in der Anzahl reduziert ist hier eine Szene der wenigen mutigen Seelen, deren Hunger nach sozialem Kontakt und intellektueller Anregung immer noch (oder” wieder “?) größer war als ihre Ängste … oh, und ganz zu schweigen vom Hunger nach nicht deutschem Essen!

Wir wissen noch nicht, wann wir uns in Zukunft wieder zu solchen Treffen versammeln können … hoffentlich wird es sehr bald sein …

The Global Salon
in Erfurt (“EF”)

Vor dem ersten Weltkrieg lebten die meisten englischsprachigen “Expats” in Europa in Paris—an zweiter Stelle in Dresden: Das sogenannte “Elbflorenz” sorgte für sie durch eine Reihe von englischsprachigen Zeitungen, Buchhandlungen, Cafés, sozialen Vereinen, Grabsteinen … es gab sogar eine anglikanische, eine presbyterianische und eine “American” Kirche. Leider zerstörte ein Dreivierteljahrhundert geprägt von Weltkriegen, Diktatur und dem Eisernen Vorhang die angloamerikanische Kultur in Ostdeutschland.

Wir möchten das ändern und beginnen im Herzen Deutschlands, in Thüringen:

15 Expats („Ausländer“) nahmen am Sonntag, dem 26. Januar 2020, an der PräsentationDer diplomatische Gesandte der Safawiden in Siam im 17. Jahrhundert: Eine Politik der Wissensbildung“ von Anahita Arian teil. In der hinteren Reihe von links: Tim (Texas), Jeremy (Ontario), David (Irland), Lelah (Ontario), Anahita (Iran) und Niederlande), Carolina (Spanien), Sabine (Erfurt) und Shelley (Kalifornien und New York); aus der 1. Reihe: John (Yorkshire), Barbara (Missouri), Stefan (Südafrika), Marianna (Rumänien und Großbritannien) und Michael (Iowa). Als Gruppe haben wir in unzähligen Ländern gelebt, zusätzlich zu den aufgelisteten Ländern wären dann etwa zu nennen die Türkei, Südkorea, die Tschechoslowakei, Frankreich, Bangladesch, Brasilien, Ecuador.

Seit Silvester 2017 gibt es eine Gruppe von Englisch-Muttersprachlern in Thüringen, die sich regelmässig trifft, um miteinander ein noch besseres Zusammenleben zu erreichen—durch Austausch, Programme… Gemeinschaft.

Hier ist unsere Einladung zum Treff am 26. Januar 2020:

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Hier sind unsere Posters zu den vorherigen Treffen:

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Oktober 2019Herunterladen pdf(13.3mb)

August 2018flyer_2018_Aug_the_global_salon_lowHerunterladen pdf(185kb)

Juni 2018

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Der Journalist Karsten Jauch (Thüringer Allgemeine) mochte die Idee des „Global Salon“ so sehr, dass er hierüber zweimal in seiner wöchentlichen Kolumne „Kunstpause“ schrieb: Er stellte das Projekt vor—verbunden mit einer Einladung—und berichtete im Anschluss an das erste Treffen, bei dem er selbst anwesend war, über dieses neue Projekt.

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“In Luthers Fußstapfen:”
aus dem Mittleren Westen erkunden Erfurt

Am 17. Januar 2020 besuchten 17 Studenten des Luther College (Decorah, Iowa) im Rahmen einer dreiwöchigen Deutschlandtournee mit Schwerpunkt auf klassischer Musik Erfurt. Einer ihrer beiden Begleiter, Musikprofessor James Griesheimer, begleitete sie bei ihrer 12-stündigen Erkundung der Provinzhauptstadt unter der Leitung von TRACESpuren-Direktor Michael Luick-Thrams.

Nach einer Begrüßung und einer ersten Orientierung vor dem Hauptbahnhof erkundeten die Studierenden Thüringen virtuell im regionalen Besucherzentrum gegenüber dem Hauptbahnhof:

Dann begann ihre große Entdeckungstour durch die alt-ehrwürdige Stadt:

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Am Nachmittag stand unter anderem ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Topf & Söhne auf dem Programm: Topf & Söhne waren als „Hersteller der Öfen von Auschwitz“ berüchtigt. Die Studentinnen und Studenten trugen Auszüge von ehemaligen Studenten des Luther College vor, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatten—was sich für diese zeitgenössischen Studenten als außerordentlich bedeutsam erwies.

The War Correspondence of Luther College’s Student Soldiers
herunterladen: PP presentation (pdf) oder script (pdf)

Nach einer Führung durch das STASI-Gefängnis-Gedenkstätte in der Andreasstraße schätzten alle Beteiligten an diesem Abend das „leichtere“ Abendessen—ein mittelalterliches Dinner-Bankett in den Gewölbekellern des Wirtshauses Christoffel:

Der Abend endete mit einem Blick über die Erfurter Altstadt vom Stadtpark auf einem Hügel auf der Rückseite des Hauptbahnhofs. Bereits bei der Abreise mit dem ICE-Schnellzug zu ihrem Hotel in Eisenach traurig, dass die Zeit so schnell vergangen war, blieb Michael Luick-Thrams für den Rest der Reise mit den Studenten in Kontakt. Er schickte ihnen am Tag ihrer Tour durch Dachau sowohl einen Film über die Befreiung des Lagers durch amerikanische Soldaten als auch einen Link zu Fotos, die einige der Soldaten aus dem Mittleren Westen vom Lager gemacht hatten, nachdem sie die Nazis besiegt hatten.


Haus der Demokratie + 70 Jahre Grundgesetz:
” – Und was hat das mit Dir zu tun?”

Projektwoche – 2019

Sohn Christian Krauter (links) mit seiner Mutter Anneliese,
und Michael Luick-Thrams; Meiningen, 1. Oktober 2019

Vom 30. September bis 2. Oktober haben die Schüler der Regelschule “Am Kiliansberg” in Meiningen (Thüringen) die Geschichte ihrer eigenen Familie betrachtet, indem sie die Erfahrung anderer erkundeten. Michael Luick-Thrams hat ihnen aus der Deutsch-Amerikanischen Geschichte berichtet, um einen Kontext für Ehrengast Anneliese Krauter, geb. Wiegand zu schaffen. Sie ist den ganzen Weg aus Indianapolis gekommen, um den Schülern ihre eigene, persönliche Geschichte zu erzählen:

Es geschah sofort nach dem Pearl Harbor Angriff in Hawaii: Krieg an der Heimatfront USA hieß es. Sie war doch Amerikanerin, oder? Anneliese war in New York als Kind deutschstämmiger Eltern geboren worden, wie ihr Bruder, Freddie. Ihre Mutter, von Beruf Köchin, hatte ebenfalls die amerikanische Staatsbürgerschaft erworben. Annelieses Vater hatte aber nur vorläufige Papiere und war noch nicht legal. Infolgedessen wurde er von der FBI verhaftet, als “gefährlicher feindlicher Ausländer” gebrandmarkt und auf Ellis Island festgehalten. Nach einigen Durchgangsstationen wurde die ganze Familie im “Crystal City Familien-Lager” (Texas) interniert. Mutter und Kinder gingen freiwillig ins Lager, weil das Leben getrennt von Vater und Ehemann zu schwer wurde. Nach einiger Zeit als Internierte wurde die ganze Familie Wiegand nach Deutschland repatriiert und gegen US-Staatsangehörige ausgetauscht. Es war nun Ende Februar 1944, als das Abenteuer der Wiegands in Bettenhausen und Meiningen begann…

Untertitel von Anneliese (links): “WEIHNACHTEN 1942: Ein Foto, das meine Mutter als Weihnachtsgeschenk meinem Vater ins Internierungslager (Fort Lincoln, Bismarck, North Dakota, USA) zuschickte. Abgebildet sind Anneliese, Alma (geb. Wiedrich) und Freddy.”

… wo die Schüler/innen vom Kiliansberg Annelieses faszinierende Geschichte als Ausgangspunkt zum Schreiben ihrer Eigenen nutzten. Das Resultat ihrer Arbeit teilten sie mit der restlichen Schule im Rahmen der folgenden Veranstaltung:


„Unser Erfurt wird immer bunter“
Bilder unserer Stadt – 2018

An der Erfurter Schillerschule haben wir einen, sowie an der Gemeinschaftsschule Am Roten Berg in Erfurt mehrere Projekttage unter dem Motto „Unser Erfurt wird immer bunter“ im August, bzw. September und Dezember 2018 durchgeführt, mit dem Ziel die Schüler für die eigenen Mitmenschen und den Umgang mit ihnen zu sensibilisieren.

So berichteten Kevin Manygoats, Greg Mock und Dr. Michael Luick-Thrams über ihre Kindheit und ihre Familien (jeweils) in einem Navajo Reservat in Arizona, in einem „inner-city Ghetto für Farbige“ in Philadelphia und auf einem Bauernhof in Iowa mit einem Ur-Großvater, der als Mitglied im Klu-Klux-Clan z.B. katholischen Christen verfolgte. In ihren ganz persönlichen Familiengeschichten spiegelte sich das Thema „Die Wurzeln des Rassismus in Amerika“.  Dadurch wurden Fragen wie z.B. „Warum werden Farbige, Indianer oder katholische Christen verfolgt?“ konkret. Die Schüler konnten über die Wurzeln von Konflikten z.B. in der Familie, in einer Schulklasse oder auf der Straße, ins Gespräch kommen sowie darüber nachdenken, wie sich Konflikte heute in Erfurt auf ihr Zusammenleben auswirken könnte.

Thaer Issa, Palästinenser und Sagy Cohen, Israeli berichteten darüber, wie sie in einem Staat aufwuchsen mit dem Feindbild des jeweils Anderen. Die Schüler diskutierten über den Begriff Heimat und was er für sie bedeutet. Der Referent Hatem Adi, geflüchteter Syrer erzählte über sein Leben vor und während des Krieges in Syrien und was dieser für seine Familie im Alltag bedeutete. Die SchülerInnen stellten interessiert Fragen und erfuhren welche Ängste und Furcht er im Krieg und während der Flucht nach Europa zu bewältigen hatte. In der Schulklasse sind mehrere Schüler mit Migrationshintergrund z.B. auch Geflüchtete aus Syrien. Diese SchülerInnen erzählten zum ersten Mal ihren Mitschülern, was sie selbst in Syrien und auf der Flucht für einschneidende Erfahrungen gemacht hatten.

Präsentation (PDF)


Neun Monate, Drei Mächte, Millionen von Schicksalen:

Thüringische Sozialgeschichte von Januar bis September 1945

Ein umgebauter LKW (oder bei Vollfinanzierung ein Doppeldeckerbus; als Beispiele unserer “BUS-eums” siehe diesen oder jenen Link) würde uns die Möglichkeit geben, nicht nur mit der Ausstellung auf „Tour“ zu gehen und sie in kleineren Gemeinden außerhalb der Ballungsgebiete zu zeigen, sondern auch Geschichte in einem außergewöhnlichen Raum erlebbar zu machen. Das Thema der Ausstellung, die Sozialgeschichte Thüringens während der ersten neun Monate des Jahres 1945, ist—nicht nur für Thüringer—von sozialer Relevanz, da es um die Aufarbeitung der Vergangenheit geht. Als Ausstellungsstücke bieten sich unter anderem Auszüge aus Tagebüchern, Briefen und Interviews, historisches Bild- und Videomaterial, Aufnahmen von Zeitzeugeninterviews, Zeichnungen und Fotografien an. Zudem würden wir gerne Besucher dazu einladen, ihre Geschichten (oder die ihrer [Groß-]Eltern) über diese Periode mit uns zu teilen, sodass wir sie für die nächsten Generationen bewahren können.

Weitere Informationen unter:

Download (PDF, 2MB)


Worte zwischen Welten

Unsere Programm-Angebote bereichern Schulen, Museen, Kirchengemeinden und andere gesellschaftlich engagierte Organisationen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um uns als Gäste zu buchen in Ihrer Organisation. Empfehlen Sie uns gerne weiter!

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Wir schaffen Begegnungen und Austausch zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen.

In Mittel- und Ostdeutschland stellen sich gegenwärtig besondere Herausforderungen:

Hier leben relativ wenige Nicht-Deutschstämmige. Die meisten Einheimischen kennen keine Ausländer persönlich, trotzdem haben sie ihnen gegenüber Angst und begegnen “den Fremden” teilweise mit Verachtung. Dadurch entstehen Konflikte.

Spuren e.V. will mit Worte zwischen Welten zur Deeskalation beitragen und arbeitet   dabei mit drei besonderen Referenten:

Sagy Cohen, ein jüdischer Israeli, Michael Luick-Thrams, ein Quäker aus dem Mittleren Westen (USA), und eine muslimische Mitarbeiterin.

Worte zwischen Welten bringt junge Menschen und ihre Familien in direkten Austausch mit Nicht-Deutschen, die hier leben. Wir schaffen ein offenes, vorurteilsfreies Umfeld, in dem Jugendliche und ihre Familien die eigenen (Lebens-)Geschichten erzählen lernen und miteinander teilen können.

Worte zwischen Welten ist kein abstrakt politisch-gesellschaftliches Programm, sondern direkt auf menschliches Miteinander und die eigene Persönlichkeit ausgerichtet. Wir alle leben in einer Nachbarschaft, weshalb es wichtig ist, unsere eigenen Herkunftsfamilien zu betrachten, bevor wir unsere Nachbarn bewerten. Unsere eigene Geschichte zu kennen, ist Voraussetzung für ein faires Zusammenleben.

Worte zwischen Welten:

  • ist eine bereichernde Erfahrung für Schüler/innen der 9.-12. Klassen und deren Eltern und wendet sich an Schulen, Kirchen und Jugendbildungseinrichtungen;
  • beginnt mit einer Powerpoint-Präsentation über die verschiedenen kulturellen Herkünfte der Referenten (90 min.); darauf aufbauend bieten wir vertiefende Module an;
  • geht als Workshop-Setting individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Einrichtung ein. Wir bieten Einheiten zwischen 90 Minuten und zwei Tagen an. Je nach Bedarf kann zwischen Englisch oder Deutsch als Seminarsprache gewählt werden.

Weitere Informationen unter unsere Broschüre; Kontaktaufnahme: staff@TRACES.org.