Vision und Mission

VISION

Spuren e.V. bringt Menschen verschiedener kultureller Herkunft und mit unterschiedlichen Anschauungen zusammen. Respektvoll und neugierig tauschen wir unsere Erfahrungen und Ansichten aus. Hierbei vertrauen wir darauf, dass sich alte Stereotypen und aktuelle ideologische Prägungen langsam verändern können – und sich dadurch Räume größerer Offenheit und neue Möglichkeiten im Umgang miteinander eröffnen. Wir spüren u.a. der Vergangenheit nach, um eine Ahnung davon zu bekommen, was wir zukünftig meiden sollten, aber auch um Impulse für Heute zu nutzen … auf unserem Weg hin zu einer friedfertigeren Welt.

MISSION

Menschen gestalten und prägen Lebenswege. Dadurch hinterlassen sie Spuren. Kurz gesagt: Menschen machen Geschichte.

SPUREN e.V. versteht Geschichte als Begegnungen vieler verschiedener Lebenswege – über Grenzen und Zeiten hinweg. Wir wollen Menschen ins Gespräch bringen über ihre eigene Geschichte und Herkunft, und über die Geschichte ihrer Nationen. Wir erfahren etwas über die Bedeutung  der eigenen Vorfahren in der “großen Geschichte”.

Indem wir Geschichten erzählen, leben wir Geschichte. Und indem wir unsere eigene Geschichte authentisch leben, gestalten wir Geschichte. Hieraus erwächst die Verantwortung, unsere Welt gerecht und friedlich zu gestalten. Wir als Projekt tragen unseren Teil dazu bei, ohne als Verein einer politischen Gruppierung oder weltanschaulichen Richtung zu zugehören.

Wir sind davon überzeugt…

  • dass wir im Gespräch voneinander lernen können
  • dass wir dadurch einander besser verstehen und achten lernen
  • dass kein Lebensweg vergeblich ist.

Daher engagieren wir uns für Völkerverständigung …

  • durch Bildungsveranstaltungen (Vorträge, Seminare, Bücher, Filme, usw.)
  • durch Ausstellungen (z.B. über Kriegsgefangene in den USA und Deutschland im 2. Weltkrieg, über Familiengeschichten, über eine nachhaltige Ökologie, die Lehren aus der Geschichte gezogen hat)
  • durch Begegnungen mit  Zeitzeugen

Wir erkunden hierbei…

  • unsere eigenen kulturellen Wurzeln und das, was uns trägt
  • die Lebensgeschichten von Menschen, die Krieg, Umweltzerstörung oder andere, lebensverändernde Ereignisse erlebt haben oder Migrationserfahrungen gemacht haben
  • unsere eigene Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft für alle aus dem Geist der Versöhnung und der Friedfertigkeit.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Unterstützung.

Herzlichen Dank!

Hinweis zu den Hintergrundbildern der Website:

Die auf dem Banner gezeigten Augen sind die des damaligen Teenagers Phyllis Thrams [später Luick], circa 1948.

Die Scheunen-Szene zeigt ihre Großeltern (Christian Ludwig – ganz rechts – und seine Braut Lydia Elizabeth [Ehrhardt] Thrams – unter der Sense auf dem Dach), Urgroßmutter (Maria [Barlow] Thrams – in der Nähe der Tür) und Großonkel und -tante (Hermann Thrams – in der Nähe des Pferdes – und Maria [später Weber] Thrams – zwischen Christ und Lydia), in der Nähe von Onida, im damaligen „Dakota-Territorium“ [heute „South Dakota“], nordöstlich von Pierre.

“Christ” (wie er sich selbst nannte, mit stummen “t”) und Lydia hatten 1885 geheiratet und wohnten bei seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Schwester im Teenageralter.  Nachdem die Familie vier Dürrejahre und ein fünftes Heuschreckenjahr überstanden hatte, ließen sie sich in Iowa nieder.  Dort auf der Ashlawn Farm zwischen Mason City und Clear Lake, die für 105 Jahre im Familienbesitz war, wuchsen ihre (Ur-) Enkelin Phyllis [Thrams] Luick und deren Sohn Michael Luick-Thrams auf. Die teils rauen Erfahrungen auf dem Hof prägten die Familie jahrzehntelang.

Dieses Foto verkörpert die kulturelle Bindung zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten: Die Familie Thrams war drei Jahrzehnte zuvor aus Pommern nach Wisconsin ausgewandert, wo Christ auf Lydia traf, deren Familie aus dem Elsass ausgewandert war. Wie auf diesem Foto zu sehen ist, war es, als wären diese entwurzelten Germanen auf dem Mond gelandet.